Il Borgo di Centola

Centola blickt von seinen Hügeln auf die Täler, die den Ort umgeben und von den Flüssen Lambro und Mingardo durchquert werden.

Die Häuser schauen von Weitem auf die umliegende Landschaft hinab und zwischen den Baumkronen taucht das Blau des Meeres von Palinuro auf. Die grünen Olivenbäume harmonieren gut mit den spitzen Felsen der hohen Klippen. Die Schönheit ist in Palinuro„untergetaucht“, und es lohnt sich, ins Meerwasser hinabzusteigen, um Grotten, unterirdische Gänge und Höhlen zu erkunden.

Man kommt nicht zufällig nach Centola, sonderngezielt mit dem Wunsch, das zu entdecken, was man nicht sehen kann, in einem Geflecht von Auf- und Abstiegen, das nach oben zur Geisterstadt San Severino und dann hinunter zum tiefsten Meer führt.

Borgo Medievale S.Severino di Centola, Salerno
San Severino di Centola
Palinuro
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Borgo Medievale S.Severino di Centola, Salerno
San Severino di Centola
Palinuro
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Der Beginn der Geschichte von Centola ist mit einem großen historischen Ereignis verbunden, das die gesamte Halbinsel beeinflusst hat.

Nach dem Zusammenbruch des Weströmischen Reiches wurde Italien und insbesondere Süditalien von den Ostgoten belagert. Der byzantinische Kaiser Justinian I. sandte, um die Kontrolle wieder zu übernehmen, General Bellisario, der nicht zögerte, Dörfer und Städte zu belagern und zu zerstören, um die Invasoren zu vertreiben. Darunter befand sich auch der OrtMolpa, aus dem viele entkommen konnten. Am Fuße des Fontanelle-Berges kamen hunderte Verbannte an, und an diesem geschützten und sicheren Ort wurde “Centula" gegründet.

In den Jahren der langobardischen Herrschaft fand in Centola eine Entwicklung statt, die alle Bereiche der Gemeinde betraf. Dreh- und Angelpunkt war die Abtei Santa Maria degliAngeli, die zwischen 515 und 530 von Mönchen als Ort des spirituellen Rückzugs erbaut wurde. Ein Ort, von dem heute nichts mehr übrig ist.

Dieser religiöse Orden folgte den Richtlinien des heiligen Basilius, die eine perfekte Vereinigung von Gebet und Arbeit vorsahen. Aus diesem Grund wurden rund um die Abtei mehrere Gebäude errichtet, darunter ein Waisenhaus, ein Altenheim, eine Mühle, eine Ölmühle, eine Bibliothek und es wurde ein Olivenhain angelegt.

Im Jahr 1250 ist Centola unter der Führung der Schwaben eine „Universitas“, d.h. eine autonome Gemeinschaft mit eigenem Statut, einem von den Bürgern gewählten „Sindicus“ und einem Richter.

Zwischen 1550 und 1600 kam die Gefahr für Centola vom Meer aus. Die Sarazenen haben dieses Dorf und die Nachbarorte Palinuro und La Molpa wiederholt angegriffen und geplündert.

Später wurden die Nachrichten über das Dorf Centola immer seltener und bruchstückhaft.

Erst viele Jahrhunderte später finden wir das Dorf wieder. Es ist das Jahr 1828 inmitten des italienischen Risorgimento-Klimas. In der Nacht vom 27. auf den 28. Juni versuchen die EinwohnerCentolas, die Stadtwache anzugreifen. Das Ziel ist es, sie zu entwaffnen und die gesamte Ausrüstung mitzunehmen.

Ein Spion hatte jedoch sofort Alarm geschlagen, und als die Rebellen an Ort und Stelle ankamen, fanden sie nur noch ein paar Gewehre und nicht mehr verwendbares Schießpulver vor. Das Volk gab jedoch nicht auf und marschierte weiter zum Hauptplatz von Palinuro, wo “Die Proklamation von Palinuro" gelesen wurde, die nach einer Verfassungscharta rang, die Freiheit und soziale Gerechtigkeit garantieren sollte.

Die Reaktion des Souveräns Franz I. von Bourbon führte zu einer gewaltsamen Unterdrückung, die dem „Aufstand desCilento“ ein Ende setzte.

Die Kirche des Heiligen Nikolaus von Myra

Auf einem kleinen Platz erhebt sich die Kirche des Heiligen Nikolaus von Myra. Es ist die wichtigste Kirche in Centola, und sie steht an der Stelle, an der alle Hauptstraßen des Dorfes zusammenlaufen.

Eine Inschrift auf dem Eingangsportal besagt, dass diese Kultstätte am 15. August 1617 geweiht wurde und gemäß dem Diktat der katholischen Gegenreformation wurde sie im Barockstil erbaut.

Sie besteht aus einem einzigen Kirchenschiff, aber ihre Wände sind reich an Marmoraltären, Gemälden und Statuen. Hinter dem Hauptaltar befindet sich eine Nische aus mehrfarbigem Marmor, in der sich die Statue des Heiligen Nikolaus von Myra befindet.

Diese Kirche hat eine bewegte Geschichte. Sie wurde mehrmals geschlossen, da aus baulichen Gründen massive Restaurierungsarbeiten erforderlich waren. Die jüngste Restaurierung war wahrscheinlich die letzte, da eine sorgfältige Studie das Problem endgültig geklärt zu haben scheint.

Die Kirche wurde 2014 wieder für den Gottesdienst geöffnet, aber die Gläubigen haben sie kürzer vorgefunden, als sie sie verlassen hatten und mit einer rekonstruierten Fassade, dank der Verwendung neuer Techniken und leichterer Materialien.

Capo Palinuro

Capo Palinuro ist ein Stück vom Paradies, nur wenige Kilometer von Centola entfernt. Eine hohe Küste, die steil in kristallklares Wasser hinabstürzt, ist nur die erste der Schönheiten dieses Ortes, nämlich die sichtbarste.

Capo Palinuro ist reich an Buchten und Unterwasser-Grotten, die besonders eindrucksvoll sind.

Die geologische Beschaffenheit hat einige sehr seltene Meerestierarten hervorgebracht und deshalb kommen Wissenschaftler aus der ganzen Welt nach Capo Palinuro.

Unter dem Meeresspiegel gibt es zweiunddreißig Höhlen. Die Blaue Grotte ist eine der wichtigsten, die durch unterirdische Gänge zur „Schneehalle“ führt. Diese wird wegen einer schwefelhaltigen Quelle so genannt, die eine weiße Schicht auf dem Boden absetzt, ähnlich wie Schnee.

Kommt man von CalaFetente, kann man hingegen zur Violetten Grotte gelangen, die wegen des vorhandenen Mangans, das sich an den Wänden und am Boden violett widerspiegelt, so genannt wird.

Die spektakulärste aller Höhlen ist sicherlich die „Kathedrale“. In ihrem größten Raum befindet sich oben ein Fenster mit zwei Öffnungen. Obwohl diese Grotte besonders schön ist, wird sie nur erfahrenen Tauchern empfohlen, da sich auf dem Boden eine Schlammschicht befindet, die nicht bewegt werden sollte.

Das Museum der Bezeugungen und des Andenkens

Das Museum der Bezeugungen und des Andenkens entstand aus dem Traum des Vereins „ProjektCentola“, einen Ort zur Rückverfolgungder Vergangenheit zu schaffen.

Das Museum befindet sich im ehemaligen Schulgebäude in der Via T. Tasso, weit ab vom Chaos und Lärm der Stadt.

Es ist ein Tagebuch, das Erinnerungen an die Geschichte erzählt. Sie wurden von Centolas Bürgern niedergeschrieben, die von ihren Dachböden und Kellern seit Jahrzehnten dort aufbewahrte Gegenstände geborgen und der Gemeinde gespendet haben.

Alte Teller, Koffer, Küchenutensilien, aber vor allem Werkzeuge erzählen von der Mühe und Schönheit der bäuerlichen Kultur.

“Das Museum als Gemeinschaftsherd", einen besseren Ausdruck kann es nicht geben, um diesen Ort zu beschreiben.

San Severino, das Geisterdorf

Das ferne Echo der Glocken von San Severino ruft immer noch die wenigen Gläubigen herbei, die in dieses hochgelegene Dorf kommen, um Gottesdienst zu feiern.

Man hört immer noch das Geräusch der Absätze der Damen, das Geschwätz unmittelbar außerhalb der Kirche.

Es ist der letzte Herzschlag dieses Dorfes, das seit fast fünfzig Jahren verlassen ist.

San Severino liegt auf einem Felsvorsprung zwischen den Flüssen Lambro und Mingardo. Es wird gesagt, dieses Dorf sei um das zehnte Jahrhundert entstanden, das Vorhandensein älterer Gebäude zeugt jedoch von einer Ansiedlung aus dem siebten Jahrhundert. In dieser Zeit folgte eine Legion bulgarischer Söldner ihrem Fürsten in dieses Gebiet, der die Aufgabe hatte, die Schlucht des Flusses Mingardo zu kontrollieren. Dieser Punkt war in der Tat ein strategischer Ort, da man von dort aus Palinuro und vor allem seinem Hafen erreichen konnte.

Die historischen Ereignisse dieses Dorfes sind eng mit den San Severino verbunden, einer Adelsfamilie aus dem Fürstentum von Salerno. Trotz der Aufeinanderfolge verschiedener Herrschaften und der zahlreichen Konflikte in diesem Gebiet gelang es den Feudalherren, die Stabilität in San Severino aufrechtzuerhalten.

Im fünfzehnten Jahrhundert ist San Severino kein grundlegender strategischer Punkt mehr, aber es ist immer noch ein Dorf, das sich dank des Kreideabbaus entwickelt.

Dieser Aufstieg wird abrupt verlangsamt, als die Familie San Severino mit König Karl V. in Konflikt gerät und gezwungen wird, ins Exil zu gehen.

Das Dorf, alleingelassen und schutzlos, wird aufgeteilt und verkauft. Es wird von skrupellosen Eigentümern erworben, die übertrieben hohe Steuern erheben und die Zahlungen gnadenlos einfordern.

Zu dieser bereits ernsten Krisensituation kommt eine Pestepidemie hinzu, die 1624 die Bevölkerung dezimiert.

Mit dem Bau der ersten Eisenbahn, die ins Tal führte, begann 1888 auch eine lange Auswanderungsphase, die 50 Jahre später endete.

Die letzten Einwohner verließen San Severino im Jahr 1977, es war eine Ortschaft, die sich noch wehrte, doch sie war schon eine Geisterstadt. Einige Jahre lang plünderten diejenigen, die in San Severino gelebt hatten, verbissen dieses Dorf und zerstörten das, was noch übrig war.

Vor einigen Jahren wurde der Verein “Pro San Severino Medievale" gegründet, dessen Ziel die Aufwertung des Dorfes ist.

Bei demAusblick aus dem Hof der Burg wünscht man sich, die Zeit anhalten zu können. Und nicht mal diese war gnädig zu dem Ort, somit ist es heute schwierig, seine wahre Geschichte zu rekonstruieren. Geht man die engen Gassen hinauf, taucht man in einen stillen, regungslosen Ort ein. Einige Häuser sind eingestürzt, einige Gebäude haben kein „Gesicht“ mehr und doch geht von ihnen ein unglaublicher Charme aus. Sogar die alte Mutterkirche hat heute kein Dach mehr, sie wird von Büschen und Bäumen „bewohnt“, die sich darin breitgemacht haben. Die neue Kirche passt nicht ganz zu ihrer Umgebung, hat jedoch zweifellos den großen Vorteil, San Severino wieder zum Leben zu erwecken.

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Das Gericht der Hundertjährigen

Das typische Gericht der Gemeinde Centola hat eine sehr junge und kuriose Geschichte.

Eines Morgens besuchte der Bürgermeister von Centola Oma Grazia zuhause, um ihr zu ihrem 100. Geburtstag zu gratulieren und sie für einen Tag symbolisch mit der Aufgabe des Bürgermeisters zu betrauen.

Überrascht und gerührt, vertraut die alte Frau dem Bürgermeister ein Geheimnis an, das sie ihr ganzes Leben lang für sich behalten hat, nämlich ein von ihr erfundenes Rezept, das sie für ihr Lebenselixier hielt.

Ohne es zu wissen, hat Oma Grazia dadurch ein großes Problem gelöst, das dem Bürgermeister schon eine Weile am Herzen lag: ihrLeibgericht könnte endlich Centolas exklusives typisches Rezept sein.

Oma Grazias Gericht ist reichhaltig, aber vor allem gesund, da es den Richtlinien der Mittelmeerdiät entspricht. Eine offizielle Präsentation wurde zunächst in der Gemeinde Centola organisiert, und dann wurde das typische Rezept auf der Mailänder Expo 2015 präsentiert.

Zutatenfür 4 Personen:

  • 1 BundwilderFenchel
  • 400 gr Weizenkleie-Nudeln
  • 200 gr Kirschtomaten
  • 20 entgräteteSardellen
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 LöffelOlivenöl

Den wilden Fenchel einige Minuten lang kochen, herausnehmen und beiseitestellen. In einer Pfanne den Knoblauch in Öl anbraten, dann die gehackten Tomaten dazugeben und einige Minuten kochen lassen. Sobald alles gegart ist, den wilden Fenchel und die Sardellen dazugeben und weitere fünf Minuten kochen.

Die Cavatelli in leicht gesalzenem Wasser kochen. Nach dem Kochen, die Nudeln zusammen mit der Sauce in eine Pfanne geben und einige Minuten unter Rühren auf dem Herd lassen.

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