Abruzzen
Kleine Details, die wie Schmucksteine hie und da zwischen den Gebirgen und Bergen glänzen und bis zur Küste gelangen, machen aus den Abruzzen ein Schmuckkästchen einzigartiger Schätze.
Der Fotograf Henry Cartier Bresson hielt die goldenen Knöpfe fest, die die Trachten der Frauen von Scanno schmückten. Die alten Frauen ziehen diese typischen Kleider heute noch an und tragen sie bei dem Hochzeitsumzug „Je Catenacce“ stolz zur Schau, der im Sommer in den Sträßchen dieses Ortes organisiert wird.
Die Abruzzen strahlen Frieden aus, mit ihren unbefleckten Landschaften zwischen Nationalparks, wo man in Freiheit lebenden Füchsen, Hirschen und niedlichen Gebirgsigeln begegnen kann. Auf den Anhöhen finden sich antike Orte, wo die Zeit stehengeblieben zu sein scheint, wo man nicht selten Trachtenbräuche und Mittelalter-Spiele erleben kann, mit Männern in Rüstung, die sich in Geschicklichkeitswettstreiten messen.
Zwischen den alten Häusern bieten sich einem atemberaubende Ausblicke auf Seen und enge Täler. Jeder Ort hat seine eigene Identität und berichtet stolz davon, zwischen den Straßen von Pestacostanzo, in den Eingängen verzierter Tore, wo die Frauen sitzen und sticken oder an der Küste zwischen Vasto und Ortona, wo die Fischer Holzpfahlbauten errichtet haben, die der Zeit und den Stürmen stolz standgehalten haben, eben wie die Bevölkerung selbst.
Doch die beste Art, die Abruzzen kennenzulernen, ist bei Tisch, mit typischen Produkten, die zum Symbol der altertümlichen Kulturen geworden sind und jeder Ort zeigt wirklich das, was er ist und was zu ihm gehört: schmackhafte Rezepte, die von einer Generation zur nächsten weitergereicht werden, von Speisen und Weinen, die man unbedingt probieren sollte, denn in jedem Haus schmeckt’s selbstverständlich immer etwas besser als beim Nachbarn.