Latium
Im Schatten des Kolosseums zu leben, ist nicht leicht, doch diese Region ist und bleibt unermüdlicher Hüter märchenhafter Schönheiten.
All ihre Altstädte sind sehenswert, mit langsamem Schritt und neugieriger Seele, kleine Geisterstädte durchziehen dieses Land, eindrucksvoll und magisch, wie Bagnoregio, hoch oben auf einem Gebirgsausläufer und Antuni, das von seinem Berg aus gesehen, sich wie ein blühender Balkon über ein atemberaubendes Wasserpanorama öffnet: der Turano-See.
Ortschaften, die Geschichten erzählen, die zeitverloren dahinziehen…
In den Gässchen der Städte, auf den Plätzen und zwischen den Palästen ist immer noch der römische Geist zu spüren, der eng mit antiken Legenden verbunden ist, wie z. B. die von Tuscania, einem kleinen Ort, dessen Gründung auf Ascanio, Eneas Sohn, zurückgeführt wird.
Alle Tempel und Adelshäuser Tivolis sollten besichtigt werden, wie auch der römische Hafen von Civitavecchia, der heute noch für viele ein „Drehkreuz“ ist, vor allem für die, die auf dem Weg in die Hauptstadt sind, unantastbare Königin dieser Region.
Altertümliche Traditionen färben die Region Latium, einige sind Zeichen des Wiederaufblühens, wie z. B. das Blumenkohl-Fest in Tuscania, das eng mit dem Erdbeben von 1971 verbunden ist; andere sind wiederum reich an Spiritualität und Mystik, wie z. B. die Tradition der Statue „Santa Rosa“, die 52 Zentner wiegt und jedes Jahr in Viterbo von 100 Männern auf den Schultern getragen wird.
Diese Region ist ein entscheidender Meilenstein in der Geschichte der Welt, Geschichten und Legenden verwickeln sich mit antiker Folklore, eingebettet in Berge, die nach und nach zum Nationalpark Circeo abfallen, wo das Land aufhört und das Mare Nostrum beginnt.